Notaufnahmeregister will Deutschland abdecken

Magdeburg/Aachen – Das AKTIN- Notaufnahmeregister erfasst im Augenblick Daten aus 17 Notaufnahmen deutschlandweit. Bis März 2021 sollen 50 Notaufnahmen an dem Register angebunden sein und ihre Daten bereitstellen.
„Eine deutschlandweite Abdeckung ist unser Ziel“, sagte Felix Walcher, wissenschaftlicher Leiter des Notaufnahmeregisters und Direktor der Magdeburger Universitätsklinik für Unfallchirurgie. Er setzt das Projekt federführend mit Rainer Röhrig, Direktor des Instituts für Medizinische Informatik der Universitätsklinik in Aachen um.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt das Vorhaben mit rund 3,8 Millionen Euro. „AKTIN“ steht für Aktionsbündnis für Informations- und Kommunikationstechnologie in Intensiv- und Notfallmedizin“.
Das Register ermöglicht es, das notfallmedizinische Geschehen in den Kliniken während der aktuellen Pandemie, aber auch bei zukünftigen Epidemien oder bei anderen gesundheitsrelevanten Ereignissen, in Echtzeit zu erfassen. Das Robert Koch-Institut (RKI) erhält seit März 2020 täglich entsprechende Daten zur Lage in deutschen Notaufnahmen.
Walcher zufolge entsteht für die Ärzte und Pfleger in den Notaufnahmen kein Zusatzaufwand durch das Register. Fragen nach der täglichen Anzahl der Patienten in den Notaufnahmen, weshalb und wie schnell sie behandelt wurden, würden ohnehin zur klinischen Dokumentation erfasst.
„Diese Daten in standardisiertem Format über das AKTIN-Notaufnahmeregister für die systematische und kontinuierliche Überwachung von Erkrankungen in der Bevölkerung und der Versorgungsforschung zu nutzen, liegt nahe“, so der Unfallchirurg.
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