Nur jede zweite Reanimation wird hierzulande durch Ersthelfer begonnen

Nürnberg/Düsseldorf – Bei der Ersthelfenden-Reanimationsquote gibt es in Deutschland noch Luft nach oben. Das ist die Bilanz des Jahrestreffen des Deutschen Reanimationsregisters, bei dem die aktuellen Zahlen der außerklinischen Reanimation im Notarzt- und Rettungsdienst aus dem Jahr 2023 vorgestellt wurden.
Demnach lag die Anzahl an bereits begonnenen Wiederbelebungsmaßnahmen vor Eintreffen des Rettungsdienstes im vergangenen Jahr in Deutschland unverändert bei 50 Prozent und damit deutlich unter der Quote der Skandinavischen Länder (70 Prozent).
„Das zeigt, dass wir unsere Anstrengungen weiter intensivieren müssen“, bilanzierte Matthias Fischer, Mitglied des Organisationskomitees des Deutschen Reanimationsregisters. Die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) rief als Trägerin des Reanimationsregisters dazu auf, Schulungs- und Aufklärungsmaßnahmen weiter zu intensivieren.
„Die Bemühungen, alle Bevölkerungsschichten und Altersgruppen zu befähigen, bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand helfen zu können, müssen ausgebaut und, wo möglich, gesetzlich verankert werden“, sagte Jan-Thorsten Gräsner, Sprecher der DGAI-Sektion Notfallmedizin.
Er forderte, die Wiederbelebungsausbildung von Schülern fest in den Lehrplänen zu verankern und Schulungsangebote auch anderen Altersgruppen besser zugänglich zu machen.
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