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Zahlen des Reanimations­registers: 55.000 Menschen wurden 2023 reanimiert

  • Mittwoch, 12. Juni 2024
/Mongkolchon, stock.adobe.com
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Nürnberg – Rund 55.000 Patientinnen und Patienten sind 2023 in Deutschland nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand durch den Rettungsdienst reanimiert worden. Bei rund 51 Prozent davon haben zuvor Ersthelfende mit der Wiederbelebung begonnen. Dies geht aus aktuellen Zahlen hervor, die das Deutsche Reanimationsregister in seinem Jahresbericht zur außerklinischen Reanimation im Notarzt- und Rettungsdienst veröffentlicht hat.

Während die Quote der Reanimation durch Ersthelfende laut den Daten im Vergleich zum Vorjahr mit etwa 51 Prozent unverändert geblieben ist, hat sich die Reanimationsquote durch First-Responder, die unter anderem durch den Einsatz von sogenannten SbEA (Smartphone-basierte Ersthelfenden-Alarmierung) Apps alarmiert werden, leicht von 6,1 Prozent auf sieben Prozent erhöht.

Eine weitere Steigerung gab es bei der telefonischen Anleitung zur Reanimation durch die Leitstellen. Die Quote erhöhte sich im Vergleich zu 2022 von 30,9 Prozent auf 33 Prozent. „Auch wenn hier noch deutlich Luft nach oben ist, zeigt dies eine sehr erfreuliche Entwicklung“, erklärte dazu Matthias Fischer, Mitglied des Organisationskomitees des Deutschen Reanimationsregisters.

Diese Anleitungen würden die Erfolgsrate der Ersthelfendenreanimation signifikant erhöhen und trügen wesentlich dazu bei, die Überlebenschancen der Betroffenen zu verbessern, so Fischer.

Eine geringere Verbesserung konnte bezüglich der Hilfsfrist festgestellt werden: Nach Alarmierung wurden über 74 Prozent der Patientinnen und Patienten innerhalb von acht Minuten vom ersten Rettungsfahrzeug erreicht. Im Jahr 2022 war dies in 72,6 Prozent der Fälle möglich.

„Damit sind wir vom Ziel, 80 Prozent aller Patientinnen und Patienten nach Notrufeingang innerhalb von acht Minuten zu erreichen, leider noch etwas entfernt“, betonte Fischer.

EB/aha

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