Politik

Patienten mit Plattenepithel­karzinom im Kopf-Hals-Bereich können von Nivolumab profitieren

  • Montag, 4. September 2017

Köln – Patienten mit einem Plattenepithelkarzinom im Kopf-Hals-Bereich, bei denen eine platinbasierte Chemotherapie nicht ausreichend wirkt, können von einer Therapie mit dem Wirkstoff Nivolumab (Handelsname Opdivo) profitieren. Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) sieht für diese Patienten einen Hinweis auf einen beträchtlichen Zusatznutzen der Behandlung.

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hatte für die Untersuchung eine patien­tenindividuelle Therapie nach Maßgabe des Arztes als zweckmäßige Vergleichs­therapie festgelegt. Dabei kann es sich um eine Chemotherapie, eine Strahlentherapie oder auch um eine Operation handeln.

Laut IQWiG gibt es einen Hinweis auf einen beträchtlichen Zusatznutzen im Endpunkt Gesamtüberleben für Betroffene, bei denen es noch während einer platinbasierten Chemotherapie oder bis zu sechs Monate nach deren Abschluss zu einer Krankheits­progression gekommen ist. Für Patienten mit einer späteren Progression liegen keine Daten vor. Somit ist für sie ein Zusatznutzen von Nivolumab laut IQWiG nicht belegt.

Für die Behandlung mit Nivolumab gibt es der Studienlage zufolge außerdem einen Anhalts­punkt für einen gegenüber Methotrexat erheblich geringeren Schaden in einem End­punkt der Kategorie „Nebenwirkungen“, nämlich der Gesamtrate der schweren unerwünschten Ereignisse.

Nicht schwerwiegende unerwünschte Ereignisse waren teils seltener, teils häufiger als im Vergleichsarm. „Nichts davon stellt die positiven Effekte infrage“, berichten die IQWiG-Wissenschaftler.

hil

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