Patienten mit Plattenepithelkarzinom im Kopf-Hals-Bereich können von Nivolumab profitieren
Köln – Patienten mit einem Plattenepithelkarzinom im Kopf-Hals-Bereich, bei denen eine platinbasierte Chemotherapie nicht ausreichend wirkt, können von einer Therapie mit dem Wirkstoff Nivolumab (Handelsname Opdivo) profitieren. Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) sieht für diese Patienten einen Hinweis auf einen beträchtlichen Zusatznutzen der Behandlung.
Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hatte für die Untersuchung eine patientenindividuelle Therapie nach Maßgabe des Arztes als zweckmäßige Vergleichstherapie festgelegt. Dabei kann es sich um eine Chemotherapie, eine Strahlentherapie oder auch um eine Operation handeln.
Laut IQWiG gibt es einen Hinweis auf einen beträchtlichen Zusatznutzen im Endpunkt Gesamtüberleben für Betroffene, bei denen es noch während einer platinbasierten Chemotherapie oder bis zu sechs Monate nach deren Abschluss zu einer Krankheitsprogression gekommen ist. Für Patienten mit einer späteren Progression liegen keine Daten vor. Somit ist für sie ein Zusatznutzen von Nivolumab laut IQWiG nicht belegt.
Für die Behandlung mit Nivolumab gibt es der Studienlage zufolge außerdem einen Anhaltspunkt für einen gegenüber Methotrexat erheblich geringeren Schaden in einem Endpunkt der Kategorie „Nebenwirkungen“, nämlich der Gesamtrate der schweren unerwünschten Ereignisse.
Nicht schwerwiegende unerwünschte Ereignisse waren teils seltener, teils häufiger als im Vergleichsarm. „Nichts davon stellt die positiven Effekte infrage“, berichten die IQWiG-Wissenschaftler.
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