Ärzteschaft

Paul-Ehr­lich-Institut warnt vor gefälschtem Rote-Hand-Brief zu COVID-19-Impfstoffen

  • Mittwoch, 6. Dezember 2023
/chatuphot, stock.adobe.com
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Langen – Vor aktuellen Falschmeldungen zu angeblichen Haftungsrisiken für Ärztinnen und Ärzte wegen DNA-Verunreinigungen in mRNA-basierten COVID-19-Impfstoffen warnt das Paul-Ehrlich-Institut (PEI). Das Schreiben des sogenannten Medizinischen Verhandlungsverbunds in der Aufmachung eines Rote-Hand-Briefes sei ebenso wie die dort abgeleiteten Schlussfolgerungen falsch, betont das PEI.

Der Aufruf stelle keine behördlich geprüfte und autorisierte Information dar, sondern diene der Verunsicherung durch gezielte Desinformation. Das Paul-Ehrlich-Institut bittet darum, dem falschen Aufruf nicht Folge zu leisten

Wie betont wird, wurde das Rote-Hand-Brief-Symbol ohne Autorisierung des Bundesverbands der Pharmazeutischen Industrie (BPI) verwendet. Das Symbol ist eine eingetragene Bildmarke, die auf eine Initiative des BPI zurückgeht. Das Paul-Ehrlich-Institut veröffentlicht die Rote-Hand-Briefe unter www.pei.de/rhb.

Gemäß § 32 des Arzneimittelgesetzes (AMG) darf die Charge eines Impfstoffs in Deutschland nur in den Verkehr gebracht werden, wenn sie von der zuständigen Bundesoberbehörde, dem PEI, geprüft und freigegeben wurde.

Mit der Zulassung eines Impfstoffprodukts wird festgelegt, welche Spezifikationen welcher Parameter vor der In-House-Freigabe jeder einzelnen Impfstoffcharge durch den Hersteller erfüllt werden müssen. Erst bei Erreichen der erforderlichen Spezifikationen kann der Hersteller einen Antrag auf Chargenfreigabe bei der Arzneimittelprüfbehörde stellen.

Alle in Deutschland vertriebenen Chargen des von der EU-Kommission zugelassenen COVID-19-Impfstoffprodukts Comirnaty (in allen Indikationen und Konzentrationen) wurden entsprechend OMCL-Leitfaden und Zulassungsvorgaben geprüft und für alle Chargen wurde nach erfolgreicher Prüfung die staatliche Chargenfreigabe für Deutschland erteilt.

jst

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