Persönliche Kontakte für Gesundheitsinformation von benachteiligten Menschen entscheidend

Köln – Qualitativ hochwertige Gesundheitsinformationen sind für benachteiligte Familien und Alleinerziehende sowie ältere Menschen mit geringer Gesundheitskompetenz oft nur schwer zugänglich. Entscheidend bei der Vermittlung sind persönliche Kontakte.
Das berichtet eine Arbeitsgruppe des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) in der Zeitschrift für Evidenz, Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen (2023, DOI: 10.1016/j.zefq.2023.03.012).
Laut einer Bedarfsanalyse des Instituts zusammen mit dem Marktforschungsunternehmen „com.X“ hat diese von dem Forschungsteam „socially disadvantaged families and older people“ genannte Bevölkerungsgruppe ähnliche Ansprüche an Gesundheitsinformationen wie andere: Sie wollen sich ein Bild über die Möglichkeiten machen, selbst aktiv werden und mitentscheiden, wenn es um ihre Gesundheit geht. Direkte Empfehlungen für eine Behandlungsoption lehnen auch sie mehrheitlich ab.
Persönliche Kontakte zu Vermittlerinnen und Vermittlern etwa in Sozialberatungen, Arztpraxen und aus dem persönlichen Umfeld seien bei Gesundheitsfragen allerdings von herausragender Bedeutung – auch für den Zugang zu schriftlichen Informationen.
Das IQWiG-Team folgert daher, dass zugeschnittene Gesundheitsinformationen nötig sind, die zugleich Vermittlerinnen und Vermittler in ihrer Arbeit unterstützen.
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