Politik

Pflegekammer Niedersachsen will 4.000 Euro Bruttolohn für Fachkräfte

  • Donnerstag, 30. Januar 2020
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Hannover – Die Pflegekammer Niedersachsen hat die Erhöhung des Mindestlohns für Pflegefachkräfte auf 15 Euro als „Witz“ bezeichnet – und einen Vollzeit-Bruttolohn von mindestens 4000 Euro gefordert.

Die Pflege brauche keine „kümmerlichen Mindestlöhne“, sondern eine flächendeckend gute tarifvertragliche Bezahlung, sagte die Präsidentin der Pflegekammer Niedersachsen, Sandra Mehmecke, heute. „15 Euro Mindestlohn für Pflegefachpersonen sind ein Witz.“

Tarifvertragliche Regelungen werteten den Pflegeberuf auf, außerdem seien „eine attraktive Entlohnung und wertschätzende Arbeitsbedingungen“ entscheidend, um sich Fachkräfte zu sichern, erklärte die Kammerpräsidentin. Positiv sei, dass Investitionen des Landes Nieder­sachsen künftig nur noch an Pflegeeinrichtungen fließen, die ihre Beschäftigten nach Tarif bezahlen.

Vorgestern hatte die Pflegekommission aus Arbeitgebern und Arbeitnehmern in Berlin beschlossen, dass der Mindestlohn für Pflegehilfskräfte bis zum 1. April 2022 in vier Schritten spürbar von heute 10,85 Euro (Ost) und 11,35 Euro (West) auf 12,55 Euro in Ost- und Westdeutschland angehoben werden soll.

Vom 1. Juli 2021 an soll es zudem erstmals einen Mindestlohn für Pflegefachkräfte von 15 Euro geben. Dieser soll zum 1. April 2022 auf 15,40 Euro steigen. Die Steigerungen gelten in der Alten- und ambulanten Krankenpflege.

dpa

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