Ärzteschaft

Pinkowski bleibt Präsident der Landesärztekammer Hessen

  • Montag, 11. September 2023
Edgar Pinkowski, Präsident der Landesärztekammer Hessen /Peter Jülich
Edgar Pinkowski, Präsident der Landesärztekammer Hessen /Peter Jülich

Bad Nauheim – Edgar Pinkowski bleibt Präsident der hessischen Landesärztekammer. Die Delegiertenver­samm­lung wählte den 67-jährigen Anästhesisten mit 56 von 78 abgegebenen Stimmen in ihrer konstituie­renden Sit­zung, wie die Kammer mitteilte. Pinkowski hatte keinen Gegenkandidaten.

Neuer Vizepräsident ist Christian Schwark. Er erhielt 68 von 78 Stimmen. Auch er hatte als einziger Bewerber für das Amt kandidiert. Mit 51 von 78 Stimmen wurde Monika Buchalik zur ersten Beisitzerin des Präsidiums bestimmt. Die Wahlperiode des neuen Präsidiums beträgt fünf Jahre (2023 bis 2028).

Die Position der ersten Beisitzerin soll künftig offiziell zur zweiten Vizepräsidentin werden. Wie die Ärzte­kam­mer mitteilte, ist der Posten aber noch nicht offiziell beschlossen. Die Delegiertenversammlung will sich da­mit voraussichtlich in ihrer Novembersitzung befassen.

Pinkowski betonte nach seiner Wiederwahl, er wolle „Präsident aller hessischen Ärztinnen und Ärzte sein“. Das habe er schon 2018 gesagt und werde auch in der kommenden Wahlperiode dafür eintreten. Er bezeichnete es als Daueraufgabe, die ärztliche Selbstverwaltung zu verteidigen und zu särken. Dabei gehe es unter ande­rem darum, die Kommerzialisierung des Gesundheitswesens zurückzudrängen.

„Wir wissen alle, dass die Krankenhausreform nur unter Einbeziehung des ambulanten Sektors gelingen kann. Das gilt auch für die Notfallversorgung“, betonte Pinkowski. Ausdrücklich wies er auf die Bedeutung der Medi­zinischen Fachangestellten hin.

Die Ärzteschaft werde intern um Entscheidungen ringen, aber nach außen als Einheit auftreten, kündigte der neu gewählte Präsident an. „Wir werden immer für gute Gespräche auf Augenhöhe bereit sein“, erklärte Pinkowski an die Adresse der Politik.

Schwark betonte, man habe den eindeutigen Auftrag, sowohl der Politik als auch den Konzernlenkern von Kliniken und Medizinischen Versorgungszentren deutlich zu machen, wie das wirkliche Leben in der Patientenversorgung ablaufe. „Was wir als Ärzteschaft in guten und lebhaften Diskussionen erarbeiten, müssen wir in die Politik tragen“, sagte er.

Buchalik erklärte, sich auch künftig für die Förderung der jungen Ärztegeneration, vor allem von Ärztinnen einsetzen zu wollen. Auch werde sie sich weiterhin für eine qualitativ hochwertige Versorgung der Patienten stark machen. „Nur im Miteinander wird die Ärzteschaft dafür sorgen können, dass die medizinische Versor­gung nicht den Bach herunter geht.“

may/EB

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