Vermischtes

Positive Resonanz auf Start des Organspenderegisters

  • Freitag, 15. März 2024
Das Register für Erklärungen zur Organ- und Gewebespende nimmt am 18. März 2024 seinen Betrieb auf /picture alliance, Sascha Steinach
Das Register für Erklärungen zur Organ- und Gewebespende nimmt am 18. März 2024 seinen Betrieb auf /picture alliance, Sascha Steinach

Hamburg – Die Techniker Krankenkasse (TK) hat den Start des Organspenderegisters am 18. März begrüßt. Die Entscheidung zur Organspende nun auch digital dokumentieren zu können, sei ein zeitgemäßer Schritt, sagte TK-Vorstandsvorsitzender Jens Baas.

„Es ist wichtig, dass das Organspenderegister für alle Beteiligten ebenso einfach wie sicher zu nutzen ist“, betonte der TK-Chef. Dann könne das Register seinem Potenzial gerecht werden und ein zusätzlicher Anreiz sein, sich mit der Organspende auseinanderzusetzen. Die Anmeldung zum Register läuft laut TK zunächst über einen Personalausweis mit Onlinefunktion. In Zukunft soll dies auch über die Apps der Krankenkassen möglich sein, ab Juli sollen zudem die Entnahmekliniken auf die Daten im Register zugreifen können.

„Sich mit Organspende auseinanderzusetzen bedeutet, sich mit dem eigenen Tod zu beschäftigen“, sagte Baas. Eine klare Entscheidung für oder gegen Organspende zu treffen und diese zu dokumentieren, mache jedoch einen relevanten Unterschied: Sie befreie die eigenen Angehörigen im Trauerfall davon, eine schwierige Entscheidung treffen zu müssen. „Und wer sich für eine Organspende ausspricht, kann sogar das Leben eines schwer kranken Menschen retten”, erklärte Baas.

Der Bedarf an Organspenden ist der TK zufolge ungebrochen groß: Rund 8.400 Menschen warten Deutschland laut Zahlen der Stiftung Eurotransplant auf eine lebensrettende Organspende – davon sind rund 200 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Am häufigsten wird eine neue Niere benötigt (6.500 Menschen). Auf eine neue Leber warten etwa 870 Menschen, 690 hoffen auf eine Herzspende und jeweils rund 320 auf eine neue Lunge oder Bauchspeicheldrüse.

„Entscheidend ist, dass jede und jeder nicht nur zu einer gut überlegten Entscheidung für sich kommt, sondern diese auch an richtiger Stelle dokumentiert“, machte der TK-Chef deutlich.

hil/sb

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