Organspenderregister startet heute

Berlin – Bundesbürger können ab heute ihre Entscheidung für oder gegen eine Organspende in einem Onlineregister eintragen.
Der Eintrag ist freiwillig und kostenlos, er kann jederzeit geändert oder gelöscht werden, wie das Bundesgesundheitsministerium (BMG) mitteilte. Politik und Gesundheitswesen erhoffen sich dadurch mehr Klarheit bei der Frage, ob Bürger für oder gegen eine Organspende sind. Letztlich ist das Register auch ein Versuch, die Zahl der Organspender zu erhöhen.
Der Katholische Krankenhausverband Deutschland hält die bisherigen Organspendeausweise aus Papier trotz Einführung eines digitalen Registers weiter für wichtig. Die alten Ausweise behielten ihre Gültigkeit und seien gerade für die Übergangszeit sinnvoll, erklärte der Verband heute. Gleiches gelte für entsprechende Einträge in Patientenverfügungen.
Die Einführung des Onlineregisters erfolge schrittweise, zu Beginn sei ein Personalausweis mit Onlinefunktion und PIN notwendig. „Zudem bleibt wichtig, schon jetzt mit Angehörigen und Bevollmächtigten über die persönliche Entscheidung zur Organspende zu sprechen. Das sorgt im Ernstfall für zusätzliche Sicherheit“, heißt es weiter in der Erklärung.
Der Katholische Krankenhausverband Deutschland vertritt nach eigenen Angaben bundesweit 267 Krankenhäuser an 340 Standorten sowie 54 Rehaeinrichtungen mit insgesamt 210.000 Mitarbeitenden.
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