Politik

Psychische Belastungen führen zu vielen Krankheitstagen

  • Dienstag, 21. November 2023
/Pormezz, stock.adobe.com
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Berlin – Arbeitsunfähigkeit aufgrund psychischer Erkrankungen und Verhaltensstörungen bleibt auf hohem Niveau. In den vergangenen fünf Jahren hat sich die Zahl um 1,7 Prozent erhöht und in den vergangenen zehn Jahren um 4,8 Prozent. Das führt die Bundesregierung in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion aus, wie der Bundestag heute mitteilte.

Demnach hat die Zahl dieser Krankheitstage 2021 bei Frauen bei 75 Millionen und bei Männern bei 51 Millio­nen Tagen gelegen. Für 2022 liegen den Angaben zufolge noch keine Daten vor. Im Jahr 2012 waren es noch 40 Millionen (Frauen) beziehungsweise 25 Millionen (Männer) Krankheitstage wegen einer psychischen Störung.

Die Ursachen für Arbeitsunfähigkeitstage aufgrund von psychischen Erkrankungen seien vielfältig. Neben gesamtgesellschaftlichen Faktoren wie den Folgen der aktuellen Krisen würden die Ursachen auch in der größer werdenden Offenheit im Umgang mit psychischen Erkrankungen vermutet, schreibt die Regierung.

„Bedingt durch die Krisen sowie anhaltenden Entwicklungen wie Digitalisierung, Dekarbonisierung, dem demo­grafischen Wandel und dem anhaltenden Fachkräftemangel ist die Arbeitswelt in vielen Bereichen besonderen Veränderungsdynamiken ausgesetzt.“

In der Folge ergeben sich aus Sicht des Bundes neue Belastungsanforderungen an die Beschäftigten, die die psychische Gesundheit beeinflussen könnten. Die genauen Ursachen für die Entwicklung der arbeitsbezogenen Anforderungen seien „jedoch schwer empirisch zu belegen“, hieß es weiter.

EB

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