Ausland

Biden pocht auf Coronaimpfpflicht in Unternehmen

  • Freitag, 8. Oktober 2021
/picture alliance, ASSOCIATED PRESS, Susan Walsh
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Chicago – US-Präsident Joe Biden hat weitgehende Coronaimpfpflichten für Arbeitnehmer verteidigt. „Meine Botschaft lautet: Verlangen Sie von Ihren Mitarbeitern, sich impfen zu lassen, damit wir diese Pandemie endlich besiegen können“, sagen Biden gestern in Elk Grove Village bei Chicago. Ohne Impfung drohten endlose Monate des Chaos in Krankenhäusern, Schäden für die Wirtschaft, Angst in Schulen so­wie leere Restaurants.

Biden hatte bereits im September den Druck auf ungeimpfte Amerikaner erhöht und auf Impfpflichten gesetzt. Er hatte für Angestellte der Bundesregierung sowie Zulieferer die Impfvorschriften verschärft.

Sein Aktionsplan sieht auch vor, dass Unternehmen mit mehr als 100 Angestellten vorgeschrieben wer­den soll, dass alle Mitarbeiter geimpft sein oder sich mindestens ein Mal pro Woche auf eine Infektion mit dem Coronavirus testen lassen müssen.

Das Arbeitsministerium werde in Kürze eine entsprechende Notfallregelung dazu erlassen, kündigte Biden an. „Insgesamt wird diese Impfpflicht des Arbeitsministeriums 100 Millionen Amerikaner betreffen. Das sind etwa zwei Drittel aller Menschen, die in Amerika arbeiten“, sagte Biden.

Es sei nicht sein erster Antrieb gewesen, Impfvorschriften zu erlassen. Aber nur so könne man die Pande­mie bekämpfen. Die Impfkampagne in den USA macht nur noch sehr langsam Fortschritte. Bislang sind 56,2 Prozent der Bevölkerung von rund 330 Millionen Menschen abschließend geimpft.

Der Demokrat nannte auch verschiedene Unternehmen, bei denen es bereits Impfvorschriften gebe. „Daran habe ich immer besonders Freude“, sagte Biden und flüsterte dann Fox News.

Sogar der konservative Sender verlange von seinen Beschäftigten, sich impfen zu lassen. Mitte Septem­ber hatten US-Medien unter Berufung auf einen Personalchef berichtet, dass das Medienunternehmen Fox Corporation plane, dass alle Mitarbeiter geimpft sein oder sich regelmäßig testen lassen müssten.

dpa

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