Erster Coronafall unter Brasiliens Indigenen im Amazonaswald

Rio de Janeiro − Eine 19 Jahre alte Frau des Volkes der Kokama ist als erste Indigene in Brasilien positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das berichteten Medien gestern Abend.
Die Frau arbeitet im Gesundheitswesen und hatte in den vergangenen Wochen mehrere Indigenendörfer in der Region Tabatinga besucht. Ob sie dabei weitere Indigene ansteckte, ist bislang unklar.
Das Heimatdorf der Indigenen liegt in einer unzugänglichen Region im westlichen Amazonaswald, rund 250 Kilometer vor der Grenze zu Kolumbien. Dort gibt es nun bereits vier Infizierte − neben der Indigenen noch drei nicht-Indigene.
Im ganzen brasilianischen Bundesstaat Amazonas wurden bisher bereits drei Corona-Tote registriert. Insgesamt gibt es in dem Gebiet, das rund viermal so groß wie Deutschland ist, 175 Infizierte, darunter 24 Personen, die im Gesundheitswesen arbeiten.
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