Ausland

Indien legt Strategie für Klimaneutralität vor

  • Montag, 14. November 2022
Bhupender Yadav, Minister für Umwelt, Wälder, Klimawandel und Arbeit von Indien, spricht während einer Sitzung auf dem UN-Klimagipfel COP27./picture alliance, Christophe Gateau
Bhupender Yadav, Minister für Umwelt, Wälder, Klimawandel und Arbeit von Indien, spricht während einer Sitzung auf dem UN-Klimagipfel COP27./picture alliance, Christophe Gateau

Scharm el Scheich – Indien hat bei der Weltklimakonferenz (COP27) in Ägypten eine Strategie vorgelegt für das angestrebte Ziel, bis zum Jahr 2070 klimaneutral zu werden. „Das ist ein wichtiger Meilenstein“, sagte In­diens Umweltminister Bhupender Yadav bei der Konferenz heute.

„Indien hat gezeigt, dass es seien Worten Taten folgen lässt.“ Das Ziel hatte Indiens Premierminister Narendra Modi vor einem Jahr bei der COP26 in Glasgow verkündet. Der Plan sollte heute auf der Website des Ministe­riums verfügbar werden.

Indien, das Land mit der zweitgrößten Bevölkerungszahl der Welt mit mehr als 1,3 Milliarden Menschen, zählt mit den USA und China zu den größten Verursachern klimaschädlicher Emissionen. Das Land hat einen gro­ßen Bedarf an zusätzlicher Energie – und setzt dabei zunehmend auf erneuerbare. Aber noch hängt Indien vorwiegend von der Kohle ab. Indiens Bevölkerung entspricht in etwa der gesamten Bevölkerung des afrika­nischen Kontinents.

Der Strategie zufolge will das südasiatische Land unter anderem bei der Stromerzeugung und bei Transport­systemen weniger klimaschädliche Emissionen verursachen. Der indische Transportsektor mache fast zehn Prozent der Emissionen aus, hieß es heute bei der Veranstaltung im indischen Pavillon bei der COP27.

„Indien hat wenig zur Erderwärmung beigetragen“, sagte Yadav. Zudem habe das Land großen Bedarf an Ent­wicklung. Es dürfe bei den laufenden Verhandlungen um mehr Klimaschutz keine Situation entstehen, bei der die Energiesicherheit der Entwicklungsländer ignoriert werde, um Emissionen zu verringern.

Bei der Klimakonferenz in Scharm el Scheich wollen sich Vertreter von knapp 200 Staaten auf weitere ge­meinsame Schritte gegen die Erderwärmung verständigen. Offiziell endet die Konferenz am Freitag, eine Verlängerung scheint aber möglich.

dpa

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