Ausland

Jedes zweite Kind in Europa und Zentralasien erlebt oft Hitzewellen

  • Donnerstag, 27. Juli 2023
/Mikkel Bigandt, stock.adobe.com
/Mikkel Bigandt, stock.adobe.com

Genf – Die Hälfte der Kinder und Jugendlichen in Europa und Zentralasien sind nach Angaben des UN-Kinder­hilfswerks Unicef häufigen Hitzewellen ausgesetzt. Das sind rund 92 Millionen Minderjährige, wie Unicef heute berichtete.

Bis 2050 dürfte jedes Kind davon betroffen sein. Die Region umfasst 50 Länder von Westeuropa über Weiß­russland, die Ukraine und die Türkei bis nach Kasachstan und Tadschikistan. In Deutschland ist nach der Ana­lyse etwa jedes vierte Kind betroffen. Die Angaben bezogen sich auf 2020.

Hitze setze vor allem Babys und Kleinkindern zu, berichtete die Organisation. Ihre Körpertemperatur steige schneller und höher als die von Erwachsenen. Bei Kindern, die Hitzewellen ausgesetzt sind, steige unter ande­rem das Risiko der Entwicklung von Allergien, von Asthma, Herz-Kreislauferkrankungen oder Hitzschlägen.

Zudem steige durch Hitzewellen bei Schwangeren das Risiko von Komplikationen bei der Geburt. Schulkinder könnten sich bei Hitze weniger gut konzentrieren. Das beeinträchtige ihre Bildungschancen.

„Die zahlreichen negativen Auswirkungen auf die derzeitige und künftige Gesundheit eines so großen Teils der Kinder in der Region müssen die Regierungen dazu veranlassen, dringend in Klimaschutz- und Anpassungs­maßnahmen zu investieren“, sagte Regina de Dominicis, Unicef-Regionaldirektorin für die Region Europa und Zentralasien.

Unicef rief Regierungen unter anderem auf, zu investieren, damit Kinder und ihre Familien vor Hitzewellen besser geschützt werden und Hitzefolgen bei Kindern früh erkannt und behandelt werden. Kinder sollten auch frühzeitig etwas über den Klimawandel und passende Verhaltensweisen lernen.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung