Charité und Bayer wollen bei Zell- und Gentherapie kooperieren

Berlin – Im Kampf gegen schwere Krankheiten ruht große Hoffnung auf der Zell- und Gentherapie. Der Bayer-Konzern und die Berliner Charité wollen dabei nun enger zusammenarbeiten.
Geplant ist ein Zentrum für Translation in dem Spezialgebiet – eine Einrichtung, mit deren Hilfe neue Forschungsergebnisse schnell für die Gesundheitsversorgung genutzt werden. Bayer-Pharma-Chef Stefan Oelrich, Charité-Chef Heyo Kroemer und Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) wollen dazu morgen eine Absichtserklärung unterzeichnen, wie die Senatskanzlei mitteilte.
Nach Informationen des Tagesspiegel am Sonntag will Bayer für das Zentrum ein Grundstück an seinem Standort am Berliner Nordhafen bereitstellen. Der Konzern hatte die Zell- und Gentherapie in den vergangenen Jahren durch Übernahmen und hohe Investitionen ausgebaut. Die Leverkusener sprechen von einer Transformation ihres Geschäfts.
Bei der Gentherapie werden mit Hilfe harmloser Viren Gene in Zellen eingeschleust, die die Funktion beschädigter Gene ersetzen. Ähnliche Ziele werden mit Hilfe von Stammzellen verfolgt, etwa mit Blick auf Tumore oder die Parkinsonerkrankung.
Bei seltenen Erkrankungen sollen die neuen Therapien Heilung bringen, statt nur Symptome zu lindern, und bei weit verbreiteten Krankheiten wie etwa Herzinsuffizienz neue Therapieansätze ermöglichen. Viele Pharmaunternehmen forschen daran.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: