Medizinische Ernährungsbildung wird analysiert

Berlin – Internationalen Studien zufolge kommt Ernährungsbildung in der Aus-, Fort- und Weiterbildung von Kinder- und Jugendärzten sowie anderen Gesundheitsberufen häufig zu kurz.
Ob das auch hierzulande zutrifft und welche Optimierungspotenziale es gibt, untersucht ein interdisziplinäres Forschungsvorhaben der Hochschule Anhalt, der Otto von Guerike Universität Magdeburg und der Technischen Universität Dresden. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) fördert das dreijährige Projekt mit 525.000 Euro.
Das Forschungsvorhaben „Ernährungsbildung von Kindern- und Jugendärztinnen und -ärzten sowie kooperierenden Gesundheitsfachberufen“ betrachtet deshalb neben den theoretischen Grundlagen zur Ernährung (inklusive Stillen) auch das praktische Wissen sowie dessen Anwendung in den einzelnen Berufsgruppen.
Ziel ist es, Defizite und Bedarfe zu erkennen und daraus Maßnahmen zur Steigerung der Ernährungskompetenz der genannten Berufsgruppen abzuleiten.
„Eine gute Ernährung ist für das gesunde Aufwachsen unserer Kinder essenziell“, betonte Ophelia Nick, Parlamentarische Staatssekretärin im BMEL. Die Beratung durch Kinderärzte und Praxispersonal sowie Hebammen und Pflegekräfte liefere Eltern dafür wichtige Leitplanken. Entsprechend wichtig sei es, dass in der Aus-, Fort und Weiterbildung von Medizinern und Fachpersonal das erforderliche Wissen ausreichend vermittelt werde.
„Denn eines ist klar: Mediziner und Fachpersonal können Familien nur dann von Anfang an über eine gesunde Ernährung beraten, wenn sie selbst über die entsprechenden Kompetenzen verfügen“, so Nick.
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