Nach Vorwürfen: Chef der Universitätsmedizin Rostock freigestellt
Schwerin/Rostock – Nach Vorwürfen um zweifelhafte Geschäftspraktiken und Beraterverträge ist der Ärztliche Vorstand und Vorstandsvorsitzende der Universitätsmedizin Rostock, Christian Schmidt, von seiner Tätigkeit freigestellt worden. Dies teilte das Bildungsministerium gestern nach einer Sitzung des Aufsichtsrats der Klinik in Schwerin mit. Der Aufsichtsrat gehe den Hinweisen konsequent nach, die Freistellung gelte für diese Zeit.
„Diese Vorgehensweise ist formaljuristisch der saubere Weg“, sagte Schmidt. Er wollte sich nicht weiter zu den Vorwürfen äußern. Er könne nun die Fragen, die ihm gestellt wurden, gemeinsam mit seinem Anwalt beantworten. „Dann muss man weitersehen.“ Weitere Details zu den Vorwürfen nannte auch das Bildungsministerium nicht.
„Der Betrieb der Unimedizin ist nicht beeinträchtigt“, sagte der kaufmännische Vorstand der Universitätsmedizin, Harald Jeguschke. Für jede Vorstandsposition gebe es ständige Vertretungen.
Schmidt ist seit 2014 ärztlicher Vorstand der Uniklinik, sie ist mit knapp 4.200 Mitarbeitern das größte Krankenhaus in Mecklenburg-Vorpommern. Unter seiner Führung schrieb das Klinikum schwarze Zahlen und erwirtschaftete 2016 einen Gewinn von 6,7 Millionen Euro. Die Zahlen von 2017 wurden noch nicht bekanntgegeben.
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