Medizin

Heftige Menstruation mögliche Nebenwirkung von mRNA-basierten COVID-19-Impfstoffen

  • Montag, 31. Oktober 2022
/Alliance, stock.adobe.com
/Alliance, stock.adobe.com

Amsterdam – Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) will heftige Menstruationsblutungen als mögliche Nebenwirkung in die Fach- und Gebrauchsinformationen der Coronaimpfstoffe von Pfizer/Biontech und Mo­derna aufnehmen. Das teilte die Behörde am vergangenen Freitag in Amsterdam mit.

Die bei einigen Personen beobachteten Beschwerden seien jedoch meist vorübergehend und nicht schwer­wie­gend. Nach der ersten, zweiten und dritten Impfung war über schwere Menstruationsblutungen berichtet worden, die sich als verlängerte und/oder verstärkte Blutungen äußerten.

Das EMA-Kommitee zur Pharmakovigilanz-Risikobewertung (PRAC) hatte basierend auf den verfügbaren Da­ten aus Studien, Spontanmeldungen oder medizinischer Literatur die Auswirkungen der beiden Impfstoffe auf die Menstruation evaluiert.

Es kam zu dem Schluss, „dass zumindest eine begründete Möglichkeit besteht, dass das Auftreten starker Menstruationsblutungen in ursächlichem Zusammenhang mit diesen Impfstoffen steht“. Daraufhin empfahlen sie eine Erweiterung der Fach- und Gebrauchsinformationen für die Präparate.

Darüber hinaus bestünden auch keinerlei Hinweise, dass die mRNA-Impfstoffe negative Auswirkungen auf die Reproduktion und Fertilität haben. Die aktuelle Datenlage würde die Anwendung von diesen Vakzinen vor und während einer Schwangerschaft unterstützen.

Die Anwendung der mRNA-Impfstoffe sei nicht mit Schwangerschaftskomplikationen weder für die werdende Mutter noch für das Kind verbunden, so das Ergebnis eines Reviews von Experten der EMA. Sie reduzierten bei Schwangeren ebenso effektiv wie bei nicht Schwangeren das Risiko für Krankenhausaufenthalte und Tod.

dpa/aks

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung