Politik

Bayern will Krankenhäuser spürbar entlasten

  • Donnerstag, 9. Dezember 2021
/picture alliance,IPA, Marco Passaro
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München – Mit einem Maßnahmenpaket der Staatsregierung will Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek die Krankenhäuser spürbar entlasten. Das Maßnahmenpaket im Umfang von rund 66 Millio­nen Euro solle insbesondere die Kapazitäten zur Behandlung von Intensivpatienten sichern und der Schaffung weiterer Intensivkapazitäten dienen.

Bereits mit dem Ministerratsbeschluss vom 3. November 2021 hat die Regierung nach eigenen Angaben 35 Millionen Euro bereitgestellt, die für die Behandlung von COVID-19-Patienten im Zeitraum vom 1. November 2021 bis 30. April 2022 an die Krankenhäuser gezahlt werden.

„Mindestens die Hälfte dieser Zahlungen muss das Krankenhaus an die Klinikbeschäftigten weiterrei­chen, insbesondere an die Pflegekräfte, die durch die andauernde Pandemie besonders belastet sind“, er­gänzte Holetschek. Eine erste Zahlung der bis dahin angefallenen Beträge an die Krankenhäuser könne voraussichtlich Ende Januar 2022 erfolgen.

Als der begrenzende Faktor bei den Intensivkapazitäten hat sich die Personalnot herausgestellt. Die Krankenhäuser würden deshalb vom Freistaat Bayern Geld zur Unterstützung des besonders belasteten Intensivpflegepersonals erhalten, wie es hieß. Allerdings brauche es nicht nur monetäre Anreize, sondern auch Konzepte, wie zum Beispiel eine Kinderbetreuung während der Arbeitszeit aussehen könnte, so Holetschek.

Zur Bewältigung der Coronalage wolle man auch personelle Kapazitäten der Reha nutzen. Pflegekräfte aus Reha-Einrichtungen sollen die Krankenhäuser in der akutstationären Versorgung entlasten. „Die be­troffenen Einrichtungen erhalten für die damit verbundenen Einschränkungen des regulären Betriebs finanzielle Entschädigungen, die eingesetzten Pflegekräfte einen Ausgleich.“

Auch Anästhesisten aus niedergelassenen Praxen sollen vorübergehend in den bayerischen Kranken­häusern tätig werden können. Zur Finanzierung werde das Gesundheitsministerium eine Abrechnungs­vereinbarung mit der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns treffen, so die Ankündigung.

EB

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