Bund rechnet mit deutlich mehr Pflegebedürftigen

Berlin – Die Bundesregierung rechnet damit, dass die Zahl der pflegebedürftigen Menschen in Deutschland von rund fünf Millionen Ende 2021 auf etwa 6,8 Millionen im Jahr 2055 ansteigen wird. Das ist ein Plus von rund 37 Prozent. Das geht aus der Antwort der Regierung auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion hervor.
Wegen der Zunahme an Pflegebedürftigen sei grundsätzlich zu erwarten, dass auch die Nachfrage nach Angeboten der pflegerischen Versorgung in den nächsten Jahren ansteigen werde – allerdings sei der Anteil der pflegebedürftigen Personen, die zuhause versorgt wurden, in den vergangenen Jahren ebenfalls gestiegen.
„Laut aktueller Pflegestatistik werden etwa 84 Prozent der Pflegebedürftigen (4,17 Millionen) zu Hause durch pflegende An- und Zugehörige oder ambulante Pflegedienste versorgt“, heißt es in der Antwort.
Für die künftig nötige größere Zahl an Pflegediensten und an Einrichtungen zur Pflege setzt die Bundesregierung besonders auf private Anbieter. Bereits in den vergangenen Jahren sei deren Anteil stetig gewachsen, heißt es in der Antwort.
Der private Anteil betrage im ambulanten Bereich rund 68 Prozent (10.430 von 15.376 ambulanten Pflegediensten). Im stationären Bereich, wo ein weniger starker Anstieg der privaten Träger zu verzeichnen sei, betrieben private Träger laut aktueller Pflegestatistik zirka 43 Prozent aller stationären Einrichtungen (6.876 von 16.115 Einrichtungen).
Unabhängig von ihrer Trägerschaft haben alle zugelassenen Pflegeeinrichtungen „die gesetzlichen und vertraglich vereinbarten Vorgaben und Nachweispflichten – insbesondere zur Personalausstattung und -entlohnung sowie zur Qualitätssicherung – einzuhalten“, betont die Bundesregierung.
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