Politik

Expertengruppe legt Zehn-Punkte-Plan zur Digitalisierung vor

  • Freitag, 30. August 2024
/keBu.Medien, stock.adobe.com
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Berlin – Eine Gruppe forschender Ärztinnen und Ärzte aus 20 deutschen Universitätskliniken stellt in einem Zehn-Punkte-Plan Forderungen an die Politik, um die Digitalisierung im Gesundheitswesen voranzubringen. Der Plan ist das Ergebnis eines Expertengipfels unter der Schirmherrschaft von Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne).

Unter Federführung des Universitätsklinikums Brandenburg (UKB) waren über 100 Fachleute zusammengekommen, um grundlegende Standpunkte in den Bereichen Künstliche Intelligenz (KI), Telemedizin, Augmented/Virtual/Mixed Reality und Gesundheits-Apps zu erörtern.

„Wir freuen uns, dass Brandenburg auch in Sachen Digitalisierung Vorreiter ist und Chancen zur Nutzung des digitalen Datenschatzes aufzeigen kann, von dem auch andere Bundesländer profitieren können“, erklärte Nonnemacher dazu.

Bereits heute seien KI-gestützte Systeme in der Lage, riesige Mengen an medizinischen Daten zu analysieren, was nicht nur zu schnelleren Diagnosen, sondern auch zu einer frühzeitigen Erkennung von Krankheiten führe. Nonnemacher verwies darauf, dass es in Kalifornien bereits das erste Zentrum für KI-basierte Medizin gebe und man in Brandenburg etwas Vergleichbares aufbauen könne.

Hendrik Borgmann, Klinikdirektor für Urologie am UKB, verwies auf eine Studie der Unternehmensberatung McKinsey, wonach die Digitalisierung im deutschen Gesundheitswesen ein jährliches Einsparpotenzial von 42 Milliarden Euro berge.

Dieses Geld könne dann besser an anderer Stelle zum Wohle der Patientinnen und Patienten Investiert werden. „Nur so können wir mit Blick auf den gegebenen Fachkräftemangel und dem demografischen Wandel die beste Behandlung für die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland erreichen“, unterstrich er.

Resultat der Debatten war die Einigung auf einen Zehn-Punkte-Plan mit Forderungen an die deutsche Politik für eine erfolgreiche Gestaltung der digitalen Transformation im Gesundheitswesen.

lau

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