Krankenhäuser in Niedersachsen sollen Millionenhilfen erhalten

Hannover – Die Krankenhäuser in Niedersachsen sollen in der Energiekrise mit rund 800 Millionen Euro unterstützt werden. Es müsse sehr schnell Klarheit darüber geben, nach welchen Kriterien das Geld verteilt werden soll und dass es möglichst schnell bei den Krankenhäusern ankommt, sagte Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD).
Behrens traf sich heute mit dem neuen Energieminister Christian Meyer (Grüne) sowie Vertretern von Krankenhäusern, Krankenkassen und Kommunen. Dabei ging es um die Belastung der Kliniken durch die Energiekrise.
Bund und Länder hatten sich in der vergangenen Woche auf Hilfen für Krankenhäuser, Universitätskliniken und Pflegeeinrichtungen verständigt – dafür sollen bis zu acht Milliarden Euro zur Verfügung stehen. Niedersachsen erhält von solchen Hilfsgeldern oftmals zehn Prozent, da das Bundesland einen ähnlichen Anteil an der Bevölkerungszahl in Deutschland ausmacht.
Der Energieminister bekräftigte nach dem Gipfel: „Krankenhäuser gehören zur kritischen Infrastruktur und würden auch im Notfall immer vorrangig mit Gas versorgt.“ Zwar sei die Lage aktuell stabil, zumal die Gasspeicher zu mehr als 99 Prozent gefüllt seien, aber: „Wir können noch keine Entwarnung geben, sondern rufen erneut alle Menschen, Unternehmen und Institutionen auf, noch mehr Gas zu sparen“, sagte Meyer.
Die Niedersächsische Krankenhausgesellschaft (NKG) begrüßte die Zusage. „Neben der Versorgungssicherheit sind die explodierenden Energiekosten für die niedersächsischen Krankenhäuser eine massive und zunehmend existenzielle Herausforderung“, sagte NKG-Verbandsdirektor Helge Engelke.
Man vertraue auf die Zusagen der politisch Verantwortlichen auf Bundes- und Landesebene, die Krankenhäuser in der gegenwärtigen Krise zu unterstützen, die Versorgung zu sichern und Insolvenzen abzuwenden. Engelke wies aber zugleich darauf hin, dass dringende Finanzierungsfragen noch ungeklärt seien.
Inwieweit das Volumen des angekündigten Hilfspakets ausreichen werde, sei „derzeit offen“. Die künftigen Preisentwicklungen seien nur schwer abzuschätzen. Zusätzliche Unterstützung sei vermutlich notwendig.
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