Minister rechnet mit leichter Erhöhung des Zusatzbeitrags

Berlin – Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) erwartet bei den Zusatzbeiträgen für die gesetzliche Krankenversicherung im kommenden Jahr für viele Bürger eine Mehrbelastung von im Schnitt drei Euro pro Monat.
„Der Zusatzbeitrag wird wahrscheinlich für einen Durchschnittsbürger um etwa drei Euro pro Monat steigen“, schrieb Lauterbach heute auf X, ehemals Twitter. „Dafür bekommen wir bessere Medikamente, modernere Technologie, mehr Spezialisierung im Krankenhaus, mehr Digitalisierung.“
Auf Nachfrage erläuterte Lauterbach: „Ich rechne mit einer sehr moderaten Erhöhung der Zusatzbeiträge.“ Ein Anstieg um drei Euro ergebe sich, wenn der Zusatzbeitrag um 0,2 Beitragssatzpunkte steigen würde.
Bei einem Verdienst von 3.000 Euro ergäbe sich angesichts der paritätischen Finanzierung durch Arbeitgeber und Arbeitnehmer drei Euro für die Kassenmitglieder.
Der Schätzerkreis für die gesetzliche Krankenversicherung werde aber erst noch zusammenkommen, um eine genaue Finanzprognose zu erstellen.
Die gesetzlichen Krankenversicherungen erwarten nach abgesicherten Finanzen 2023 wieder ein Defizit im nächsten Jahr. Der GKV-Spitzenverband rechnet mit einer Lücke zwischen 3,5 Milliarden und sieben Milliarden Euro. Ohne Maßnahmen zum Gegensteuern würde daraus rechnerisch ein Anstieg beim durchschnittlichen Zusatzbeitrag von 0,2 bis 0,4 Prozentpunkten resultieren.
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