Pflegeassistenzausbildung soll bundeseinheitlich geregelt werden

Berlin – Mit einem Pflegeassistenzgesetz soll ein eigenständiges und bundeseinheitliches Berufsprofil für die Pflegeassistenz geschaffen werden. Dies geht aus einem Gesetzentwurf des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) hervor.
In Anbetracht einer zukünftig wachsenden Zahl von Menschen mit Pflegebedarf und eines bereits heute bestehenden Mangels an Pflegefachkräften könne auf die Nutzung der Potenziale eines qualitätsgesicherten Qualifikationsmixes in der Pflege nicht verzichtet werden, heißt es in dem Entwurf, welcher dem Deutschen Ärzteblatt vorliegt.
Unter anderem sollen deshalb die Möglichkeit zu bundesweiter Mobilität gestärkt sowie klare Entwicklungspfade für eine aufbauende Qualifizierung zur Pflegefachperson nach dem Pflegeberufegesetz entwickelt werden. Auch die Anerkennungsregelungen für ausländische Berufsqualifikationen sollen bundeseinheitlich geregelt werden.
Zudem soll eine bundesgesetzlich garantierte „angemessene Ausbildungsvergütung“ eingeführt werden. Eine generalistische Ausrichtung soll den Absolventinnen und Absolventen darüber hinaus, wie bei der generalistischen Pflegefachkraftausbildung, den Zugang zu allen Versorgungsbereichen in der Pflege eröffnen.
Noch ist allerdings offen, ob dies im Rahmen einer 18-monatigen „Pflegefachassistenzausbildung“ oder alternativ im Rahmen einer 12-monatigen „Pflegehilfeausbildung“ erfolgen soll.
Stand jetzt finden sich im Gesetzentwurf beide Berufsbezeichnungen und Ausbildungsdauern – für den Regierungsentwurf soll eine Entscheidung zwischen den beiden Fassungen „auf Grundlage der Rückmeldungen im Beteiligungsverfahren“ erfolgen. Die Finanzierung der Ausbildung soll analog zum Pflegeberufegesetz über die Einrichtung von Ausbildungsfonds auf Landesebene sichergestellt werden.
Die Mehrkosten der geplanten Regelungen werden im Gesetzentwurf für die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) auf insgesamt rund 220 Millionen Euro pro Ausbildungsjahr geschätzt.
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