Politik

Pflegeausbildung: Finanzierungs­anpassung zulasten der Pflegeversicherung

  • Freitag, 16. Februar 2024
/dpa
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Berlin – Derzeit beteiligen sich stationäre und ambulante Pflegeeinrichtungen mit rund 30,2 Prozent an den Kosten der beruflichen Pflegeausbildung, rund 3,6 Prozent der Gesamtkosten übernimmt die soziale Pflege­versicherung (SPV).

Aufgrund veränderter Rahmenbedingungen müsse die Finanzierung der Pflegeausbildung jedoch angepasst werden, heißt es in einer entsprechenden Unterrichtung der Bundesregierung. Dadurch muss die SPV künftig deutlich tiefer in die Tasche greifen.

Während der Anteil der ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen an den Gesamtkosten der berufli­chen Pflegeausbildung vollständig über die Eigenanteile der Pflegebedürftigen refinanziert wird, werden die zehn Prozent der SPV-Aufwendungen durch die private Pflegepflichtversicherung erstattet.

Steigt die finanzielle Belastung des einzelnen Pflegebedürftigen aufgrund der Ausbildungskosten stärker als sein verfügbares Einkommen – in der Regel die Rente – wird eine Anpassung der Ausbildungsfinanzierung erforderlich.

Laut Bericht der Bundesregierung stiegen die Renten im vergangenen Jahr um 4,7 Prozent, die Kosten der beruflichen Pflegeausbildung jedoch um 10,7 Prozent.

Dementsprechend kämen auf die SPV Mehrkosten in Höhe von rund 85 Millionen Euro pro Jahr zu, wohinge­gen sich der Anteil der Pflegeeinrichtungen an der Finanzierung der beruflichen Pflegeausbildung auf rund 28,5 Prozent reduziere.

hil/sb

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