Politik

RKI-Studie im bayerischen Straubing gestartet

  • Dienstag, 8. September 2020
Der Oberbürgermeister von Straubing, Markus Pannermayr (CSU), lässt sich eine Blutprobe entnehmen. /picture alliance, Ute Wessels
Der Oberbürgermeister von Straubing, Markus Pannermayr (CSU), lässt sich eine Blutprobe entnehmen. /picture alliance, Ute Wessels

Straubing – Im bayerischen Straubing ist eine weitere Studie des bundeseigenen Robert Koch-Instituts (RKI) zur Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 in der Bevölkerung an­gelaufen.

Rund 2.000 Menschen sollen in den kommenden Wochen auf mögliche Antikörper ge­tes­tet werden, wie Vertreter von Stadtverwaltung und RKI vor Journalisten berichteten. Die Untersuchung in Straubing ist Teil eines größeren Projekts zur Untersuchung örtlicher Infektionsdynamiken.

Insgesamt wird das Geschehen in vier unterschiedlichen Gemeinden untersucht, in denen es früher relativ starke Ausbrüche gab.

Im bayerischen Bad Feilnbach und im baden-württembergischen Kupferzell sind die Stu­dien bereits abgeschlossen, die Auswertung läuft. Ersten Erkenntnisse des RKI zufolge hatten in Kupferzell 7,7 Prozent der Bewohner positive Antikörpernachweise, also eine Infektion durchgemacht. In Bad Feilnbach waren es 6,6 Prozent.

Die Studienreihe des RKI soll Antworten auf zahlreiche Fragen rund um das frühere und das aktuelle Infektionsgeschehen liefern. Dazu gehören unter anderem Rückschlüsse auf Dunkelziffern, spezifische örtliche Verbreitungswege sowie Krankheitsverläufe in ver­schie­denen Altersgruppen.

Das Projekt mit dem Namen „Corona-Monitoring lokal“ ist zugleich nur eines von diversen Forschungsvorhaben, mit denen bundesweit Details zur den Dynamiken der Pandemie ergründet werden.

Allein das RKI ist außerdem noch an drei weiteren entsprechenden Großstudien beteiligt, wie Abteilungsleiter Osamah Hamouda heute in Straubing sagte. Diese zielen auf unter­schiedliche Aspekte und Fragestellungen, unter anderem das Infektionsgeschehen in Ki­tas.

Dazu kommen weitere ähnliche Untersuchungen anderer Institutionen. So organisiert et­wa das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung seit Juli eine bundesweite Antikörper­studie in rund zehn Landkreisen. Gestern begannen Tests dafür in Aachen.

afp

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