Biosimilars weiter auf dem Vormarsch

Berlin – In Deutschland wurden im vergangenen Jahr rund eine Milliarde Tagestherapiedosen von Biopharmazeutika verordnet. Ohne die Sondergruppe der Insuline waren es 434 Millionen Tagestherapiedosen. Davon waren 13,3 Prozent Biosimilars.
Das geht aus der neuen Publikation „Biosimilars in Zahlen 2019“ der Arbeitsgemeinschaft (AG) Pro Biosimilars hervor.
Biopharmazeutika sind biotechnologisch hergestellte Arzneimittel. Biosimilars sind deren Nachahmerpräparate, die auf den Markt kommen, wenn der Patentschutz der Originale abläuft. Im vergangenen Jahr waren 14 Biosimilars verfügbar.
Nach Abzug der gesetzlichen Herstellerabschläge hat die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) laut den Autoren der Publikation im vergangenen Jahr 7,8 Milliarden Euro für Biopharmazeutika aufgewendet.
Ohne die Sondergruppe der Insuline waren es 6,9 Milliarden Euro. Davon entfielen 0,8 Milliarden Euro auf Biosimilars. Der gesamte GKV-Arzneimittelmarkt lag 2019 bei 25,96 Milliarden Euro.
Laut der Publikation liegen die durchschnittlichen Tagestherapiekosten bei Biopharmazeutika ohne Biosimilar-Wettbewerb bei 27,33 Euro. Sind Biosimilars verfügbar, liegen die Tagestherapiekosten bei 11,78 Euro.
Die GKV habe deshalb durch die Biosimilars 2019 rund 343 Millionen Euro eingespart. Die höchste Biosimilarquote gibt es laut den Autoren mit 79,1 Prozent bei Rituximab.
„In Zeiten der COVID-19-Pandemie braucht unser Gesundheitssystem finanzielle Entlastung. Es ist deshalb gut, dass immer mehr Ärzte auf Biosimilars setzen und so Kosten sparen“, sagte Peter Stenico, Vorstandsvorsitzender der AG Pro Biosimilars.
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