Vermischtes

BKK kritisiert Monopolisierungs­tendenzen in der Hilfsmittel­versorgung

  • Freitag, 23. Juni 2023
/Ralf Geithe, stock.adobe.com
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Berlin – Die Betriebskrankenkassen (BKK) fordern mit Blick auf die künftige Gestaltung der Hilfsmittelversorgung einen stärkeren Fokus auf Qualität, fairen Wettbewerb sowie weniger Bürokratie. Zugleich prangerten die BKK die aktuellen Preissteigerungen an.

„Damit Hilfsmittel ihren Zweck erfüllen, müssen sie in besonderem Maße auf den Bedarf von Patienten zugeschnitten sein“, unterstrich Franz Knieps, Vorstandsvorsitzender des BKK Dachverbandes. Bereits heute würden aufgrund der Monopolisierungstendenzen bei den Leistungserbringern Preissteigerungen aufgerufen, die das Inflationsniveau deutlich übersteigen und keinerlei Verbesserung der Versorgung erzielen würden.

Deshalb plädierten die BKK dafür, Ausschreibungen im Hilfsmittelbereich wieder zu erleichtern werden und zugleich verpflichtende Qualitätskriterien einzuführen. „Der Wettbewerb sollte verstärkt auf die Qualität ausgerichtet und nicht nur der Preis als Entscheidungskriterium ausschlaggebend sein“, so Knieps.

Auch beim derzeit gültigen Schiedsverfahren im Hilfsmittelbereich sieht der BKK-Vorstandsvorsitzende Reformbedarf. Sofern bereits beitrittsfähige Verträge zwischen Krankenkassen, Hilfsmittelanbietenden und deren Verbänden vorlägen, seien Schlichtungsmöglichkeiten verzichtbar.

„Die Schiedsstelle sollte künftig nur noch in den Fällen angerufen werden dürfen, wenn keine Beitrittsmöglichkeit zu Verträgen besteht“, so Knieps.

Eine Offenlegungspflicht der Kalkulationsgrundlagen bereits in den Verhandlungen schaffe zudem zusätzlich Transparenz und könne Schiedsverfahren reduzieren. Dies könne sowohl zu Bürokratieabbau und Kostenreduzierungen als auch zur Beschleunigung von Vertragsverhandlungen beitragen.

hil/sb

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