Vermischtes

Inzwischen 39 Affenpockenfälle in Berlin registriert

  • Freitag, 3. Juni 2022
Ulrike Gote (Bündnis 90/Die Grünen), Berliner Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung. /picture alliance, Britta Pedersen
Ulrike Gote (Bündnis 90/Die Grünen), Berliner Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung. /picture alliance, Britta Pedersen

Berlin – Die Zahl der registrierten Affenpockenfälle in Berlin hat sich in den vergangenen Tagen mehr als ver­doppelt – allerdings auf niedrigem Niveau. Mit Stand gestern Abend waren in der Hauptstadt 39 Infektionen registriert worden, neun Patienten seien im Krankenhaus, wie eine Sprecherin der Gesundheitsverwaltung via Twitter mitteilte.

Am vergangenen Dienstag hatte Gesundheitssenatorin Ulrike Gote (Grüne) von 18 bestätigten Fällen und sieben weiteren Verdachtsfällen gesprochen. Die ersten Fälle in Berlin waren vor knapp zwei Wochen bekannt geworden. Aus Expertensicht sind weitere Infektionen zu erwarten.

Bundesweit wies das Robert-Koch-Institut (RKI) heute 65 Nachweise von Affenpocken aus. Die Zahl der Bun­desländer, die die eigentlich seltene Viruserkrankung meldeten, lag demnach bei neun: Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt.

Das Affenpockenvirus werde durch engen Körperkontakt und insbesondere über die Schleimhäute übertragen, hatte Gote erläutert. „Da unterscheidet das Virus überhaupt nicht nach sexueller Orientierung.“

Das Virus sei nicht vergleichbar mit dem Coronavirus, unter anderem sei es nicht so ansteckend. Gleichwohl sei es wichtig, das Ganze ernst zu nehmen und bei Symptomen oder ersten Anzeichen einen Arzt aufzusuchen. Das gelte wegen der Verfolgung von Infektionsketten auch für Kontaktpersonen von Infizierten.

Affenpocken gelten verglichen mit den seit 1980 ausgerotteten Pocken als weniger schwere Erkrankung. Die Symptome verschwinden gewöhnlich innerhalb weniger Wochen von selbst, können bei einigen Menschen aber zu medizinischen Komplikationen und in sehr seltenen Fällen auch zum Tod führen.

dpa

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