Mehr Masernfälle in Deutschland

Berlin – In Deutschland und der europäischen Region der Weltgesundheitsorganisation steigt die Zahl der Masernfälle langsam an. Darauf weist die Ständige Impfkommission (STIKO) hin.
„Um die Ausbreitung bestmöglich einzudämmen und schwere Verläufe zu vermeiden, ist es wichtig, wieder vermehrt an die Masern zu denken und Verdachtsfälle labordiagnostisch zu bestätigen “, hieß es aus der Kommission.
In Deutschland wurden laut STIKO insbesondere in Nordrhein-Westfalen, Bayern und Berlin steigende Zahlen beobachtet. Im Januar des Jahres 2024 wurden dem Robert-Koch-Institut (RKI) 37 Masernfälle gemeldet. Im gesamten vergangenen Jahr 2023 waren es 80 Fälle gewesen.
In den vergangenen Jahren gab es nur sehr wenige Masernfälle. Dies ist nach Angaben der STIKO auf die weltweiten Maßnahmen gegen die Coronapandemie zurückzuführen.
Vor der Pandemie im Jahr 2019 wurden dem RKI 516 Masernfälle übermittelt. Die aktuelle Zahl von Fällen sei daher weiterhin vergleichsweise gering zu den präpandemischen Jahren, hieß es aus der Kommission.
Die STIKO empfiehlt, bei Symptomen wie Fieber, Bindehautentzündung, Schnupfen, Husten und bräunlich-rosafarbenen Hautflecken immer auch an die Masern zu denken. Wichtig sei, Mitarbeiter, andere Patienten sowie sich selbst vor einer Infektion zu schützen.
Jeder Verdacht sei zudem meldepflichtig, auch wenn die Labordiagnostik noch nicht abgeschlossen sei. „Klären Sie, ob die Person kürzlich im Ausland war und ermitteln Sie zusammen mit dem Gesundheitsamt Kontaktpersonen, zum Beispiel in der Praxis“, so die STIKO.
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