Pflegekammer warnt vor drohendem Kollaps

Düsseldorf – Der Fachkräftemangel in der Pflege wird sich in den kommenden Jahren dramatisch zuspitzen. Davor hat die Pflegekammer Nordrhein-Westfalen (NRW) nach einer Auswertung ihrer Mitgliederdaten hingewiesen.
Demnach ist ein Drittel der professionell Pflegenden heute über 55 Jahre alt und erreicht in den nächsten Jahren das Renteneintrittsalter. Der Branche breche daher in kurzer Zeit ein weiterer großer Teil des Personals weg – sowohl in der (teil-)stationäre als auch in der ambulanten Versorgung.
„Der Fachkräftemangel in der Pflege besteht schon seit vielen Jahren. Ändern tut sich nichts. Im Gegenteil. Wir rasen mit Blick auf den demographischen Wandel, also der steigenden Zahl an Pflegebedürftigen und der zugleich sinkenden Zahl an Pflegenden auf einen Kollaps zu“, sagte Sandra Postel, geschäftsführende Vorsitzende der Pflegekammer NRW.
Die Kammer hält daher strukturelle Verbesserungen in der Pflege und zielgerichtete Ausbildungsinitiativen für unumgänglich. „Es besteht dringender Handlungsbedarf. Hier werden wir uns aktiv einbringen, um den Nachwuchs in der Pflege zu sichern“, betonte Postel.
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