Vermischtes

Rückgang an Apotheken beklagt

  • Dienstag, 16. April 2024
/picture alliance, Marcus Brandt
/picture alliance, Marcus Brandt

Erfurt – Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) hat einen Rückgang der Apotheken in Deutschland beklagt und eine neue Protestkampagne angekündigt. Im vergangenen Jahr sei die Zahl der Apo­theken in Deutschland um 500 zurückgegangen, sagte die Präsidentin der Bundesvereini­gung, Gabriele Over­wiening, gestern in Erfurt.

Das entspreche in etwa der Gesamtzahl der Apotheken in Thüringen. „Wir haben sozusagen Thüringen verloren“, sagte sie. Rechnerisch hätten also rund zwei Millionen Menschen „ihre wohnortnahe Apotheke“ verloren.

Mit Blick auf Engpässe von Arzneimitteln forderte Overwiening, bürokratische Hürden abzubauen. „Nur so könnten dann die Apotheken schnell geeignete Alternativen für die Patientinnen und Patienten organisieren.“

Overwiening beklagte auch, dass die Einführung des E-Rezeptes technisch „immer noch sehr holprig“ verlaufe. Wiederkehrende Systemausfälle in den vergangenen Wochen hätten dazu geführt, dass die Menschen teils stundenlang nicht mit Arzneimitteln versorgt werden konnten.

Die berechtigte Erwartung der Bevölkerung sei jedoch, dass das System sicher und stabil funktioniere. Es drohe, dass das Vertrauen in die digitalen Prozesse zerstört werde.

Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände will mit einer Kampagne die Patienten in den Apotheken „über die bedrohliche Lage informieren“, hieß es. „Wir werden den Menschen auch die Möglichkeit geben, sich im Rahmen einer bundesweit angelegten Umfrage zum Zustand Ihrer Arzneimittel­versorgung zu äußern“, teilte die Vereinigung mit.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung