Vermischtes

Umfrage: Gewalt gegen Klinikpersonal nimmt zu

  • Mittwoch, 17. April 2024
/dpa
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Berlin – Beschäftigte in Krankenhäusern sind offenbar immer häufiger von gewalttätigen Übergriffen betroff­en. Das geht aus einer Umfrage der Deutsche Krankenhaus­gesellschaft hervor.

73 Prozent der Krankenhäuser gaben demnach an, dass die Zahl der Übergriffe in den vergangenen fünf Jah­ren mäßig (53 Prozent) oder deutlich (20 Prozent) gestiegen ist. Nur vier Prozent verzeichneten weniger Ge­walt.

Der Dachverband der Krankenhausträger hatte des Deutsche Krankenhausinstitut mit der im April durchge­führten Umfrage beauftragt. 250 Krankenhäuser hatten sich daran beteiligt.

Als eine der Hauptursachen für Gewalt nannten 73 Prozent der Kliniken dabei einen allgemeinen Verlust von Respekt vor dem Krankenhauspersonal. Häufigster Grund ist demnach mit 77 Prozent der etwa durch Alkohol oder Schmerzen beeinflusste Zustand der Patienten.

Krankheitsbedingte Ursachen wie Übergriffe durch demente oder psychisch kranke Patienten nannten 69 Prozent. Und für 40 Prozent der Kliniken zählen lange Wartezeiten mit zu den Hauptursachen.

Der Umfrage zufolge ist in den meisten Krankenhäusern überwiegend der Pflegedienst von körperlicher und verbaler Gewalt betroffen (80 Prozent). Der ärztliche Dienst ist seltener überwiegend betroffen (19 Prozent). In der Hälfte der Kliniken werden Übergriffe häufiger in den Notaufnahmen verübt als auf den Stationen.

87 Prozent der befragten Krankenhäuser gaben an, dass Übergriffe die Mitarbeitenden mindestens gelegent­lich belasteten. Zugleich berichtete etwa jede fünfte Klinik, dass Beschäftigte deswegen schon gekündigt hätten.

28 Prozent der befragten Krankenhäuser setzen einen Sicher­heits­dienst ein. Mit 93 Prozent sprach sich die überwiegende Mehrheit für höhere Strafen aus, wie sie etwa für Rettungskräfte bereits existieren.

kna

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