Weitere Rufe nach HPV-Impfprogrammen an Schulen

Bonn/Heidelberg/Berlin – Die Deutsche Krebshilfe und das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) unterstützen die Forderung des Vorsitzenden der Ständigen Impfkommission (STIKO), Klaus Überla, nach flächendeckenden Impfprogrammen gegen humane Papillomviren (HPV) an deutschen Schulen.
„Wir lassen damit in Deutschland eine sehr relevante Präventionsmöglichkeit ungenutzt. Seit knapp zwanzig Jahren gibt es bereits eine Impfung gegen das Virus. Die HPV-Impfung ist sicher, hocheffektiv und sehr gut verträglich“, sagte Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe.
„Die Deutschen stehen einer HPV-Impfung an Schulen sehr positiv gegenüber. Eine repräsentative Umfrage des DKFZ ergab kürzlich, dass sich über zwei Drittel der Befragten für ein freiwilliges Impfangebot an Schulen aussprechen“, sagte Michael Baumann, Vorstandsvorsitzender des DKFZ. Ein Großteil der durch HPV-bedingten Krebserkrankungen wäre durch flächendeckende HPV-Impfungen vermeidbar, betonte er.
In Deutschland ist nur etwa die Hälfte der 15-jährigen Mädchen und ein Viertel der gleichaltrigen Jungen vollständig gegen HPV geimpft. Jährlich erkranken 7.850 Menschen neu an Krebs, der auf eine Infektion mit HPV zurückzuführen ist.
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