Politik

Sachsen-Anhalt will mehr Arbeitskräfte im Pflegesystem halten

  • Freitag, 23. Februar 2024
Ausbildung Pflege
/picture alliance, ANP, ROBIN VAN LONKHUIJSEN

Magdeburg – Die schwarz-rot-gelbe Koalition in Sachsen-Anhalt will die Ausbildungs- und Arbeitsbedingun­gen in der Pflege verbessern. Dafür soll die Landesregierung unter anderem prüfen, ob ein Abschluss Pflege­assistenz eingeführt werden kann. Das hat das Parlament heute in Magdeburg beschlossen.

Die Pflegeassistenz soll erreicht werden, wenn Azubis bei der generalistischen Ausbildung zum Pfleger oder zur Pflegerin die finale Abschlussprüfung nicht bestehen, zumindest aber die Zwischenprüfung nach dem zweiten Lehrjahr geschafft haben.

„Damit soll verhindert werden, dass pflegeinteressierte Personen aus dem System fallen, weil der Abschluss zur Pflegefachkraft nicht erreicht wird“, heißt es in dem beschlossenen Antrag. Ziel sei es, dem Fachkräfte­mangel entgegenzuwirken.

Die Durchfall- und Abbrecherquote in der Pflegeausbildung sei relativ hoch, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Konstantin Pott. Man müsse deshalb Möglichkeiten schaffen, diese Personen in der Pflege zu halten.

„Wir wollen niemanden als Pflegekraft verlieren, wenn er oder sie eine Prüfung nicht schafft und die Möglich­keit eröffnen, im Beruf mit einem Abschluss zu verbleiben“, sagte die Abgeordnete Heide Richter-Airijoki (SPD).

Der Landtag drängt außerdem auf eine Beschleunigung der Verfahren zur Anerkennung ausländischer Berufs­abschlüsse im Pflegebereich. Das sei für Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen sehr wichtig, sagte die Ab­ge­ordnete Anja Schneider (CDU). „Ziel soll sein, dass Verfahren in der Regel innerhalb von drei Monaten ab vollständiger Antragsstellung durchgeführt werden“, heißt es im beschlossenen Antrag.

Die AfD-Fraktion kritisierte dieses Vorhaben. Man müsse den Fachkräftemangel aus eigener Kraft lösen und dürfe nicht noch mehr Menschen ins Land holen, sagte Co-Fraktionschef Ulrich Siegmund.

dpa

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