SARS-CoV-2: 1.510 registrierte Neuinfektionen – Höchster Wert seit Mai

München/Berlin – Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die höchste Zahl an Neuinfektionen mit dem SARS-CoV-2-Virus in Deutschland seit mehr als drei Monaten registriert. Innerhalb eines Tages meldeten die Gesundheitsämter in Deutschland 1.510 neue Coronainfektionen.
Dies geht aus Angaben des RKI vom frühen heutigen Morgen hervor. Höher lag die Zahl zuletzt am 1. Mai mit 1.639 registrierten Neuinfektionen. Der Höhepunkt bei den täglich gemeldeten Neuansteckungen lag Anfang April bei mehr als 6.000, danach waren die Werte deutlich gesunken. Seit Ende Juli steigt die Zahl allerdings wieder an.
Fast 40 Prozent der zuletzt in Deutschland positiv auf das Coronavirus getesteten Menschen haben sich laut RKI-Daten im Ausland angesteckt. Von den bekannten Coronaneuinfektionen in Meldewoche 33, bei denen es eine Angabe zum wahrscheinlichen Infektionsland gab, lag der Anteil der Ansteckungen im Ausland bei 39 Prozent.
Zum Vergleich: In der Meldewoche 32 hatten sich 34 Prozent wahrscheinlich im Ausland infiziert, in der Meldewoche 31 waren es 21 Prozent. Am häufigsten wurden – auf vier Wochen betrachtet – der Kosovo, die Türkei, Kroatien, Bulgarien und Bosnien und Herzegowina als wahrscheinliche Infektionsländer genannt.
Allerdings gab das RKI nicht an, wie groß der Anteil der Tests von Reiserückkehrern an allen Tests war. Diese Angabe ist notwendig, um zu beurteilen, wie groß der Anteil der eingeschleppten Infektionen tatsächlich ist. So könnte es beispielsweise sein, dass Rückkehrer im Schnitt häufiger getestet werden als der Rest der Bevölkerung.
Insgesamt gibt es seit Beginn der Coronakrise derzeit 225.404 bekannte Coronainfektionen in Deutschland. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Coronainfektion liegt nach RKI-Angaben bei 9.236.
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