Hochschulen

Schlichtung beginnt nach wochenlangem Streik an Unikliniken

  • Montag, 27. August 2018
/dpa
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Düsseldorf – Nach wochenlangem Streik an den Unikliniken Essen und Düsseldorf sind jetzt die Schlichter am Zug. Seit heute suchen ein früherer Spitzenmanager der AOK, Wilfried Jacobs, und der Kölner Jura-Professor Ulrich Preis nach einer Lösung. Nach Angaben der Universitätskliniken sind zunächst getrennte Gespräche mit Vertretern der Gewerkschaft Verdi und dann mit der Arbeitgeberseite geplant. Für die Schlichtung wurden Termine bis kommenden Donnerstag vereinbart.

In dem Streit geht es um eine verbindliche Entlastung des Pflegepersonals an beiden Universitätskliniken. Wegen der Arbeitsniederlegungen sind allein am Uniklinikum Essen bislang mehr als 3.000 Operationen und Eingriffe ausgefallen. An der Uniklinik Düsseldorf ist das Bild ähnlich. Beide Häuser sind Krankenhäuser der Maximal­versorgung und haben jeweils etwa 8.000 Beschäftigte.

In dem Konflikt gab es bislang kaum Bewegung: Die Gewerkschaft fordert einen Tarifvertrag für die Entlastung der Beschäftigten. Die Kliniken argumentieren, dass sie einen solchen Vertrag aus rechtlichen Gründen nicht eigenständig abschließen könnten. Dafür sei die Tarifgemeinschaft der Länder zuständig.

Mit einem dramatischen Appell hatten sich zwischenzeitlich 46 Düsseldorfer Klinikdirektoren an Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) gewandt. Auch Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen (parteilos) waren bereits eingeschaltet.

Auch bei Verdi wurde der Streit hoch angesiedelt: Mit Wolfgang Pieper übernahm ein Mitglied aus dem Bundesvorstand in Berlin die Verhandlungsführung.

dpa

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