Politik

Sozialverbände fordern mehr Barrierefreiheit in Praxen

  • Freitag, 18. Januar 2019
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Berlin – Für mehr Barrierefreiheit in ambulanten Gesundheitseinrichtungen – auch Arztpraxen – haben sich der Sozialverband VdK, die BAG Selbsthilfe und andere in einem Positionspapier ausgesprochen.

„Aus der Sicht von Menschen mit Behinderungen ist nicht nur das Angebot an für sie geeigneten ambulanten Einrichtungen viel zu gering, sondern es fehlen zudem über dieses zu geringe Angebot verlässliche Informationen über seine Eignung im Einzelfall“, schreibt der Verein „MetaForum – Innovation für mehr Gesundheit“, der die Forderungen der Sozialverbände koordiniert. 

Die Verbände konkretisieren ihre Anliegen in vier Punkten. Zunächst sei eine Bestandsaufnahme nötig, „das heißt die Bereitstellung verlässlicher Informationen über die Barrierefreiheit der ambulanten Gesundheitsversorgung“, so MetaForum. Die Zulassung neuer Arztpraxen sei zudem an die Erfüllung „gewisser Mindeststandards an Barrierefreiheit zu binden, in jedem Fall aber an die verpflichtende Bereitstellung verlässlicher Informationen über den Grad der Barrierefreiheit“.

Fördermittel sollten zudem an die Erfüllung festgelegter konkreter Kriterien geknüpft werden. Darüber hinaus geht es den Verbänden darum, den Begriff „Barrierefreiheit“ nicht auf bauliche Gegebenheiten zu beschränken.

„Zur Erreichung einer auch in qualitativer Hinsicht barrierefreien Gesundheits­versorgung ist es unvermeidlich, auch einem eventuell höheren Zeitbedarf im Einzelfall Rechnung zu tragen“, schreiben sie. Barrierefreiheit müsse daher auch in den Vergütungsstrukturen der ambulanten Versorgung abgebildet und gegenfinanziert werden. 

Die Verbände erinnern daran, dass der Bedarf an barrierefreien Einrichtungen im Gesundheitswesen in den kommenden Jahren wegen des demografischen Wandels steigen werde.

hil

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