Vermischtes

Studie sieht Nordrhein-Westfalen bei Integration Behinderter in der Pflicht

  • Mittwoch, 30. Januar 2019
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Düsseldorf – Zehn Jahre nach Inkrafttreten der UN-Behindertenrechts­konvention hat Nordrhein-Westfalen (NRW) einer Studie zufolge noch ein gutes Stück auf dem Weg zur besseren Teilhabe behinderter Menschen vor sich.

Das Deutsche Institut für Menschenrechte bescheinigte dem bevölkerungsreichsten Bundesland gestern zwar, wichtige Impulse aufgegriffen zu haben. Defizite sieht das Institut jedoch vor allem beim Bau barrierefreier Wohnungen und beim gemeinsamen Lernen von behinderten und nicht behinderten Kindern.

Die Novellierung des Baurechts durch die schwarz-gelbe Landesregierung sei „ein absoluter Rückschritt“, sagte der Leiter der zuständigen UN-Monitoringstelle, Valentin Aichele. Auch im Bereich Schule „drohen Rückschritte, die nicht akzeptabel sind“.

Er bezog sich dabei auf die Bestandsgarantien für Förderschulen. Aichele kritisierte auch die Stärkung von Behindertenwerkstätten in NRW, anstatt mehr Menschen mit Behinderung in den allgemeinen Arbeitsmarkt zu integrieren.

Ende 2017 lebten in NRW dem Bericht zufolge 1,82 Millionen schwerbehinderte Menschen. Das entspricht rund zehn Prozent der Bevölkerung. Die Studie für NRW war noch vom früheren rot-grün-dominierten Landtag in Auftrag gegeben worden.

dpa

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