Ärzteschaft

Steiner: TI-Finanzierung darf nicht zulasten der Praxen gehen

  • Freitag, 28. April 2023
/MQ-Illustrations, stock.adobe.com
/MQ-Illustrations, stock.adobe.com

Berlin – Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hat erneut eine kostendeckende Finanzierung der Telematikinfrastruktur (TI) für alle Praxen gefordert.

Die von Politik und Krankenkassen angestrebten Einsparungen dürften nicht zulasten der Vertragsärzte und -psychotherapeuten gehen, warnte KBV-Vorstandsmitglied Sibylle Steiner im Video-Interview.

Zum 1. Juli stellt der Gesetzgeber die Finanzierung der Telematikinfrastruktur auf Monatspauschalen um. KBV und GKV-Spitzenverband sollten die Höhe der Pauschale ursprünglich gemeinsam festlegen. Jedoch hatte die KBV die entsprechenden Verhandlungen mit dem GKV-Spitzenverband Anfang des Monats für gescheitert erklärt.

Auch die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) stellte die Verhandlungen ein. Als Hauptgrund führten KBV und KZBV die viel zu geringen Pauschalen an, die die Kassen zahlen wollten.

Steiner warf dem GKV-Spitzenverband im Video vor, „die Erstattungsbeträge auf einem niedrigen Niveau“ deckeln zu wollen, was zu einer einseitigen Belastung der Praxen führen würde.

Angesichts der Tatsache, dass die Praxen durch die Digitalisierung ohnehin schon stark belastet seien und eine Unterfinanzierung der TI die Akzeptanz der Digitalisierung weiter verschlechtern würde, sei dies aus Sicht der KBV nicht akzeptabel.

hil/sb

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung