Südkorea sichert sich Coronaimpfstoff für Großteil der Bevölkerung

Seoul – Südkorea hat sich nach Regierungsangaben den frühen Zugriff auf ausreichend Coronaimpfstoff für bis zu 44 Millionen Menschen gesichert. Damit könnten 85 Prozent der Bevölkerung mit Impfstoffen versorgt werden, teilte das Gesundheitsministerium heute mit.
Gesundheitsminister Park Neung Hoo betonte jedoch, die Behörden würden dabei nicht übereilt vorgehen. Einen konkreten Termin für den Beginn flächendeckender Impfungen nannte er nicht.
Da die Entwicklung der Impfmittel noch nicht abgeschlossen sei und es immer noch Bedenken wegen der Sicherheit und Wirksamkeit gebe, werde Südkorea flexibel über den Impfzeitplan entscheiden, sagte Park.
Es würden mögliche Nebeneffekte der Impfstoffe in anderen Ländern, in denen die Menschen bereits früher geimpft würden, genau beobachtet. Die ersten Impfdosen sollen demnach von Februar oder März an in Phasen ausgeliefert werden.
Südkorea handelte den Angaben zufolge die Lieferung von 64 Millionen Impfdosen von vier Herstellern einschließlich AstraZeneca, Pfizer, Johnson & Johnson's Janssen sowie Moderna aus.
Damit könnten 34 Millionen Menschen versorgt werden. Zusätzlich kämen Dosen für zehn Millionen Menschen von der internationalen Initiative zur Verteilung von Impfstoffen (Covax). Bei den meisten aktuellen Impfstoffen ist eine doppelte Verabreichung nötig, um einen Immunschutz zu erzeugen.
Südkorea hatte zuletzt die coronabedingten Beschränkungen für die Bevölkerung wegen steigender Infektionsfälle wieder verschärft. Im Großraum Seoul sind zunächst für die nächsten drei Wochen Versammlungen von mehr als 50 Menschen nicht mehr erlaubt. Wie die Gesundheitsbehörden heute mitteilten, wurden am Vortag 594 neue Fälle erfasst. Die Gesamtzahl stieg demnach auf 38.755.
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