Tarifgespräche: Marburger Bund und VKA kehren an Verhandlungstisch zurück

Berlin – Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund (MB) und die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) setzen sich nach den jüngsten Streiks wieder an den Verhandlungstisch. Sie wollen am 2. und 3. Mai dieses Jahres erneut über einen neuen Tarifvertrag sprechen.
Erst Ende März waren Ärztinnen und Ärzte in mehreren Hundert kommunalen Krankenhäusern in einen ganztägigen Ausstand getreten. Zu einer zentralen Kundgebung in Frankfurt am Main waren rund 4.000 Streikende gekommen, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen.
MB und VKA verhandeln seit Mitte Oktober vergangenen Jahres miteinander. Nach der ergebnislosen vierten Verhandlungsrunde am 15. Februar 2022 fanden noch zwei Sondierungsgespräche statt, die ebenfalls keine Annäherung brachten.
Der Marburger Bund fordert in den Verhandlungen mit der VKA eine lineare Erhöhung der Gehälter um 5,5 Prozent für die Laufzeit von einem Jahr, eine klare Begrenzung der Bereitschaftsdienste auf vier pro Kalendermonat, eine generelle Begrenzung der Rufbereitschaft auf höchstens zwölf solcher Hintergrunddienste pro Monat, einen gesicherten Anspruch auf freie Wochenenden (Arbeit an höchstens zwei Wochenenden im Kalendermonat) und mehr Planungssicherheit bei den Diensten.
Das VKA-Angebot sah im Kern ab 2023 in zwei Stufen eine Entgelterhöhung in Höhe von insgesamt 3,3 Prozent sowie eine steuer- und abgabenfreie Coronasonderzahlung in Höhe von 1.200 Euro je Arzt in Vollzeit vor.
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