Tausende demonstrieren gegen Schwangerschaftsabbrüche

Berlin – Tausende Menschen haben am Wochenende in Berlin gegen Schwangerschaftsabbrüche und aktive Sterbehilfe demonstriert. Nach Angaben des Bundesverbands Lebensrecht (BVL) gingen wie im vergangenen Jahr rund 4.000 Teilnehmer beim 18. „Marsch für das Leben“ auf die Straße.
Wie in den Vorjahren gab es lautstarke Gegendemonstrationen. Dabei forderten mehrere hundert Menschen die unbeschränkte Freigabe von Schwangerschaftsabbrüchen. Ein Großaufgebot der Polizei hielt die beiden Gruppen auf Abstand.
Bei der nach Veranstalterangaben bundesweit größten Kundgebung für den Schutz des Lebens gab es massive Kritik an politischen Enwicklungen. Die BVL-Vorsitzende Alexandra Maria Linder verurteilte Bestrebungen etwa bei den Vereinten Nationen, ein Grundrecht auf Schwangerschaftsabbrüche zu verankern.
Die frühere CDU-Bundestagsabgeordnete Sylvia Pantel äußerte die Sorge, die Abschaffung des Werbeverbots für Schwangerschaftsabbrüche sei nur der Einstieg in die Streichung des Paragrafen 218 und in andere Schritte zur weiteren Liberalisierung.
Der CDU-Bundestagsabgeordnete Hubert Hüppe mahnte bei der Kundgebung, die geplante Neuregelung der Suizidbeihilfe könne bei vielen Menschen einen Druck zur Selbsttötung erzeugen, etwa um Angehörige zu entlasten.
Auch wandte er sich gegen eine Auswahl von Ungeborenen infolge von Tests auf Genschäden. Zugleich warnte er davor, durch eine Zulassung von Leihmutterschaften „Frauen zu Gebärmaschinen zu machen“.
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