Vermischtes

Taxiunternehmen wollen „Spritzuschlag“ von Krankenkassen

  • Dienstag, 15. März 2022
/picture alliance, Klaus-Dietmar Gabbert
/picture alliance, Klaus-Dietmar Gabbert

Magdeburg – Angesichts drastisch gestiegener Preise für Kraftstoff setzen sich die Taxiunternehmen in Sachsen-Anhalt für einen „Spritzuschlag“ von den Krankenkassen ein.

Die Vergütungen für Krankentransport­fahrten seien auf einen Dieselpreis von etwa 1,20 Euro kalkuliert, erklärte Martin Kammer von der Fach­vereinigung Personenverkehr Sachsen-Anhalt heute. Aktuell lägen die Preise jedoch mehr als einen Euro darüber.

„Für Unternehmer wird es immer schwieriger, die Kosten zu kompensieren und sie überlegen bereits, ob sie die Beförderungsaufträge einstellen und Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken“, so Kammer.

Der Verband wolle nun gemeinsam mit den Krankenkassen an einer temporären Lösung arbeiten, die für beide Seiten annehmbar sei. Mit einer Tabelle, die die Mehrkosten je Kilometer abbildet, solle die Grundl­age für die Gespräche gelegt werden.

Bei einem Dieselpreis von 2,30 Euro sollte der Zuschlag für die Taxi- und Mietwagenunternehmen den Vorstellungen der Branche nach in Sachsen-Anhalt auf einer Strecke zwischen 1,0 und 20 Kilometern 1,65 Euro betragen und beispielsweise bei einer Strecke zwischen 101 und 150 Kilometern 20,71 Euro. Verteuere sich der Kraftstoff weiter, müssten auch die Zuschläge ange­passt werden.

Verhandlungen über die Vergütungen für Krankenbeförderungen aller Art seien auch deshalb notwendig, weil sich darin auch der ab Oktober 2022 geltende Mindestlohn sowie die Fahrzeug- und Gemeinkosten­steigerungen widerspiegeln müssten. Zum Jahresende würden die Gesamtkosten der Unternehmer vor­aus­sichtlich mehr als 45 Prozent über den Vergütungen der Kassen in Sachsen-Anhalt liegen.

dpa

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