Tuberkulose: Gesundheitsämter brauchen mehr Personal

Hannover – Die Ärztekammer Niedersachsen (ÄKN) hat im Kampf gegen Tuberkulose mehr Personal für Gesundheitsämter gefordert. Die hohen Erkrankungsraten müssten nicht der Fall sein – angesichts der zur Verfügung stehenden potenten Verfahren zur Diagnose und Therapie, sagte ÄKN-Präsidentin Martina Wenker anlässlich des Welttuberkulosetags am 24. März.
Demnach wurden 2018 in Niedersachsen 410 neue Tuberkulosefälle und damit wesentlich mehr als im Vorjahr registriert. 2017 hatte es nur 348 neue Ausbrüche der bakteriellen Infektionskrankheit gegeben. Wenker zufolge haben die Gesundheitsämter einen maßgeblichen Einfluss bei der Eindämmung der Krankheit. Zu ihrer Aufgabe gehört es, im Umfeld von Patienten weitere erkrankte oder infizierte Personen zu identifizieren und damit die Ausbreitung der meist als Lungentuberkulose auftretenden Krankheit zu verhindern.
Gesundheitsämter müssen personell besser ausgestattet werden
„Die stark unterbesetzten Gesundheitsämter müssen daher dringend personell besser ausgestattet werden“, forderte Wenker. Denn nur so sei das Ziel der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu erreichen, die Tuberkulose bis zum Jahr 2050 zu eliminieren. Allein die eingehende Aufklärung etwa durch Ärzte des Gesundheitsamtes ermögliche es potenziell infizierten Menschen, die im Anfangsstadium der Erkrankung zunächst auftretenden unspezifischen Symptome wie einen lang anhaltenden Husten, Gewichtsabnahme, Müdigkeit und Nachtschweiß mit der Krankheit in Verbindung zu bringen.
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