WHO: Klimawandel gefährdet Millionen Leben in Ostafrika

Brazzaville – Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat vor den Folgen klimatischer Veränderungen für Afrikas Bevölkerung gewarnt. „Bereits hier und jetzt hat der Klimawandel Einfluss auf die Gesundheit von Afrikanern am Horn von Afrika", erklärte WHO-Regionaldirektorin Matshidiso Moeti heute in Brazzaville.
Sie drängt die verantwortlichen Politiker, sich bei der bevorstehenden UN-Klimakonferenz (COP27) dringend auf eine Lösung für einen verlangsamten Temperaturanstieg zu einigen.
Laut WHO kam es in den ersten zehn Monaten dieses Jahres zu 39 Gesundheitsnotfällen im Osten des Kontinents. „Ausbrüche von Milzbrand, Masern, Cholera, Gelbfieber, Chikungunya-Fieber, Meningitis und anderen Infektionserkrankungen“ seien für mehr als 80 Prozent der Notstände verantwortlich.
Vorangetrieben würden die Krankheiten von der stärksten Dürre seit mehr als 40 Jahren sowie von Überflutungen in Ländern wie dem Südsudan. Die WHO warnt vor einer Verschlechterung der „klimabedingten Gesundheitskrise“.
So hat sich laut Moeti auch die Zahl der Hungerleidenden am Horn von Afrika in den vergangenen vier Jahren verdoppelt. Diesen „exponentiellen Anstieg von Elend“ gelte es aufzuhalten. Die Gesundheitsdiplomatin: „Zwischen Unterernährung und Tod steht oft Krankheit.“
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