Unionsfraktion schlägt Reform der Sozialwahlen vor

Berlin – Die CDU/CSU-Fraktion spricht sich für eine Reform der Sozialwahlen aus. Das geht aus einem Antrag der Fraktion für den Bundestag hervor. Sie kritisiert eine zunehmende Entfernung zwischen den Wahlberechtigten und den Sozialwahlen und nennt den Zustand „nicht hinnehmbar“.
Deshalb müssten nun Maßnahmen erfolgen, um die Wahlbeteiligung bei den Sozialwahlen wieder zu erhöhen, um die Selbstverwaltung der Sozialversicherungen zu stärken und ihr wieder einen stärkeren Rückhalt bei den Wählerinnen und Wählern zu sichern. „Dazu gehört auch, die Attraktivität der Selbstverwaltung durch Kompetenzsteigerung auszuweiten“, heißt es in dem Antrag.
Die Bundesregierung wird aufgefordert, einen Gesetzentwurf vorzulegen, der unter anderem Online-Wahlen als Regelverfahren bei den Sozialwahlen etabliert, damit künftig alle zwischen Briefwahl und Online-Wahl entscheiden können.
Er soll darüber hinaus die Friedenswahlen abschaffen und so eine echte Wahlmöglichkeit zwischen den Kandidaten ermöglichen, beispielsweise durch eine Personalisierung des Stimmzettels. Außerdem sollten Sozialwahlen als Bestandteil der schulischen und außerschulischen Bildung stärker als bisher verankert werden.
Darüber hinaus sollen die Kompetenzen der Selbstverwaltungen ausgebaut und den öffentlich-rechtlichen Medien eine Informationspflicht zu den Sozialwahlen auferlegt werden, beispielsweise durch das Abspielen von TV-Spots und Radio-Werbung, ähnlich wie bei Bundestagswahlen.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: