Verbände: Mehr barrierefreie Wohnungen und Fachkräfte notwendig

Berlin – Fachverbände für Menschen mit Behinderung haben auf einen eklatanten Mangel an Fachkräften und barrierefreien Wohnungen hingewiesen. Dieser erschwere eine gute und bedarfsgerechte Unterstützung von Menschen mit Behinderung, erklärten die Verbände gestern zum Abschluss ihrer Konferenz in Berlin. Sie appellierten an die Länder, bezahlbare, barrierefreie Wohnungen zu schaffen.
„Der soziale Wohnungsbau muss barrierefrei werden“, heißt es in der Mitteilung der fünf Verbände. Dazu gehören beispielsweise die Bundesvereinigung Lebenshilfe und die Caritas Behindertenhilfe und Psychiatrie.
Die Organisationen fordern eine verbindliche Quote von zehn Prozent für die Zuteilung von Sozialwohnungen an Menschen mit Behinderung. Im Rahmen der Wohnungsbauförderung des Bundes und der Länder wird weiter ein eigenes Förderprogramm für die Bedarfe von Menschen mit Behinderung gefordert.
Um den Fachkräftemangel zu bekämpfen, sprechen sich die Verbände unter anderem für Erleichterungen bei der Anerkennung internationaler Bildungsabschlüsse aus. Dazu gehöre die Gewährleistung zügiger Verfahren und anderer Rahmenbedingungen wie Deutschkurse, heißt es in der Mitteilung.
Der Vorsitzender der Caritas Behindertenhilfe und Psychiatrie, Wolfgang Tyrychter, beschrieb gute Wohnmöglichkeiten sowie die Begleitung und Unterstützung durch ausreichend Fachkräfte als „notwendige Voraussetzungen“.
Nur so könne die in der Behindertenrechtskonvention festgelegte gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung oder psychischen Erkrankungen erreicht werden.
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