Politik

Heil betont Wichtigkeit einer barrierefreien Gesundheits­versorgung

  • Montag, 3. Juni 2024
Hubertus Heil/picture alliance, Flashpic, Jens Krick
Hubertus Heil/picture alliance, Flashpic, Jens Krick

Berlin – Auf die hohe Bedeutung einer barrierefreien ambulanten Gesundheitsversorgung verwies heute Hubertus Heil (SPD), Bundesminister für Arbeit und Soziales. Im Rahmen der jährlichen Inklusionstage wurden mit dem Bundesteilhabepreis Projekte prämiert, die das Potenzial eines inklusiven, barrierefreien Sozialraums zeigen und als Vorbild dienen sollen.

„Heute haben wir drei Projekte ausgezeichnet, die neue Wege bei der ambulanten Gesundheitsversorgung von Menschen mit Behinderungen gehen. Alle drei zeigen vorbildlich, wie einfach es sein kann, Barrieren abzubauen – wenn man pragmatisch ist und auf jene hört, die aus Erfahrung sprechen“, betonte Heil. Bei den drei Projekten seien „gute Lösungen im Schulterschluss von Gesundheitsversorgern und Betroffenen erarbeitet“ worden.

Insgesamt wurden 51 Beiträge für den Bundesteilhabepreis 2023 eingereicht. Eine unabhängige Fachjury, bestehend aus 12 Expertinnen und Experten der Verbände von Menschen mit Behinderungen sowie aus den Kommunen und den Ländern, hat die Preisträger weisungsfrei und anonymisiert ausgewählt. Die Bundesfachstelle Barrierefreiheit hat wie in den Vorjahren das Wettbewerbsverfahren im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) umgesetzt.

Die diesjährigen Preisträger des Bundesteilhabepreises sind ein Projekt zur Etablierung einer gynäkologischen Sprechstunde für Mädchen und Frauen mit Mobilitätseinschränkungen in München, eine inklusive Zahnarztpraxis in der Region Stuttgart sowie die Initiative „Gesundheit für alle – jetzt!“.

Volker Sieger, Leiter der Bundesfachstelle Barrierefreiheit, sagte dazu, eine wohnortnahe Gesundheitsversorgung sei auch für Menschen mit Behinderungen unerlässlich. „Das ist ein wichtiger Bestandteil gleichberechtigter Teilhabe. Die mit dem Bundesteilhabepreis 2023 ausgezeichneten Projekte sind sehr unterschiedlich, haben aber eines gemeinsam: Sie sind Vorbilder, die die Gesundheit von Menschen mit Behinderungen verbessern.“

Allerdings gebe es beim Thema Finanzierung noch etwas zu tun, da die Behandlung von Menschen mit Behinderungen oftmals einen Mehraufwand an Zeit, Ausstattung und Personal bedeute, so Sieger. Wünschenswert sei insofern eine entsprechend gesicherte Vergütung von vertragsärztlichen Leistungen.

EB/aha

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